Johann-Sebastian-Bach-Kirche
Der erste Arbeitsplatz von Johann Sebastian Bach. Erstmals wird die Bonifatiuskirche am Marktplatz im Jahre 1333 erwähnt. Sie ist bei dem großen Stadtbrand 1581 bis auf die Außenmauern niedergebrannt. Erst 1676 begann der Wiederaufbau der „Neuen Kirche“ unter Verwendung von altem Mauerwerk und Steinen der abgebrochenen Jakobskirche am Ried. Der Orgelbaumeister Johann Friedrich Wender aus Mühlhausen erstellte 1703 eine Orgel für die Neue Kirche, die der 18 -jährige Johann Sebastian Bach abgenommen und geprüft hat. Bach wurde im August 1703 an die Neue Kirche als Organist berufen und blieb bis 1707 in Arnstadt. Unterhalb der barocken Wenderorgel befindet sich die romantische Steinmeyerorgel von 1913.
Adresse für die Anreise
Neumarkt oder An der Neuen Kirche
99310 Arnstadt
Traukirche in Dornheim
Am 17. Oktober 1707 machte sich eine Hochzeitsgesellschaft von Arnstadt aus auf den Weg in das drei Kilometer entfernte Dornheim. Die Brautleute: Johann Sebastian Bach und seine Cousine zweiten Grades, Maria Barbara Bach. Die Freundschaft des jungen Bachs zum Dornheimer Pfarrer Johann Lorenz Stauber war sicher der ausschlaggebende Grund, warum die kleine Dorfkirche für dieses große Ereignis ausgewählt wurde.
Adresse für die Anreise
Hauptstraße 65
99310 Dornheim
Bachdenkmal
Das unkonventionelle Denkmal des jungen Bachs auf dem Arnstädter Markt zeigt den Barockkomponisten als jungen lässigen Mann, der an einem Meilenstein lümmelt – so, wie auch Bach im Alter von 18 Jahren als junger Mann nach Arnstadt kam. Erschaffen wurde dieses Bronze-Denkmal von Prof. Bernd Göbel (Halle/Saale) anlässlich des 300. Geburtstages Johann Sebastian Bachs im Jahre 1985 und sorgt seit seiner Enthüllung für heftige Diskussionen über das „ungehobelte Lümmeln“ des Ausnahmetalentes.
Adresse für die Anreise
Marktplatz
99310 Arnstadt
Bachhaus
Arnstadt besitzt mit dem Haus Kohlgasse 7 eine der bedeutenden ehemaligen Wohnstätten der Musikerfamilie Bach. In keiner anderen „Bachstadt“ Deutschlands ist ein Haus erhalten, in dem Johann Sebastian Bach ein- und ausging, in dem er wahrscheinlich sogar in seiner Arnstädter Zeit wohnte. Es wurde nach dem großen Stadtbrand 1581 erbaut und gehörte ab 1687 dem Hofmusikus Johann Christoph Bach, dem Zwillingsbruder des Vaters von Johann Sebastian Bach. Als J. S. Bach1703 nach Arnstadt kam, wohnte hier seine Tante Martha Elisabeth Bach mit ihren Kindern. Bis 1732 wurde es von Johann Ernst Bach, dem Vetter und Nachfolger Johann Sebastians im Amt des Organisten, und seiner Familie bewohnt. Somit war es 45 Jahre lang im Besitz der Familie Bach und damit auch ein Treffpunkt für deren Angehörige aus ganz Thüringen und Arnstadt. Das Gebäude wurde 1998 bis 2004 liebevoll saniert. In ihm finden Veranstaltungen der kleinen Form (bis 40 Personen) statt.
Adresse für die Anreise
Kohlgasse 7
99310 Arnstadt
Dauerausstellung Hörbarer Glaube. Johann Sebastian Bach in Arnstadt
Arnstadt ist nicht nur Bach-Stadt, weil Johann Sebastian Bach von 1703 bis 1707 hier wirkte, sondern vielmehr, weil die Stadt Heimat und Wirkungsstätte seiner Vorfahren war. Ein Stammbaum der Bachfamilie verweist auf die verwandtschaftlichen Beziehungen.
Schwerpunkte der Ausstellung sind Bachs Orgelprobe, sein Dienst an der Neuen Kirche und das religiöse Leben um 1700. Herausragendes Exponat ist der originale Orgelspieltisch der Wenderorgel von 1703. Weiterhin vermittelt die Ausstellung Theorie, Biographik und klingende Bezüge zu dem Werk Johann Sebastian Bachs hinsichtlich von Liederkommentaren in hymnologischen Schriften der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Besucher haben die Möglichkeit, musikalische Frühwerke aus der Arnstädter Zeit Johann Sebastian Bachs zu hören. Ein Raum ist der Komposition „Nun komm, der Heiden Heiland“ BWV 659 gewidmet. Mit visuell unterstützten Hörbeispielen wird eine Möglichkeit geschaffen, das in der Komposition ausgedrückte zeittypische Verständnis des Lutherchorals bis ins Detail hinein zu verfolgen.
Adresse für die Anreise
Schlossmuseum Arnstadt „Neues Palais“
Schlossplatz 1
99310 Arnstadt
Historisches Rathaus
1581 zerstörte ein Großbrand binnen drei Stunden weite Teile des mittelalterlichen Arnstadts. Auch das Rathaus wurde ein Opfer der Flammen. Bereits im Folgejahr begann der Wiederaufbau des Rathauses. Für die Sanierung mit einem modernen Glasverbinder wurde die Stadt mit dem Denkmalschutzpreis ausgezeichnet.
Adresse für die Anreise
Markt 1
99310 Arnstadt